Die Ursache von
akuten oder chronischen Schmerzen kann in
der Muskulatur selber liegen. Dies wird
leider oft übersehen, weil der Punkt, wo die
Schmerzen entstanden sind und das
Schmerzgebiet nicht am gleichen Ort liegen
müssen. So können zum Beispiel schmerzhafte
Punkte (Triggerpunkte) in der
Nackenmuskulatur Kopfschmerzen verursachen.
Der Grund für Achillessehnenschmerzen liegt
hingegen meistens in der Wadenmuskulatur.
Entwickelt wurde die Triggerpunkt-Therapie
in den USA in den achziger Jahren von Dr.
Janet Travell und Dr. David Simons. Später
wurde sie ergänzt von Dr. Beat Dejung
(Winterthur) durch Techniken zur Lösung des
Bindegewebes.
Was ist ein Triggerpunkt?
Triggerpunkte sind mikroskopisch kleine
Stellen in der Muskulatur, in welchen
gewisse Muskelfasern zusammengezogen sind
und sich nicht mehr lösen können. Dadurch
sind die winzig kleinen, die Muskelfaser
versorgenden Blutgefässe zusammengedrückt
und die entsprechenden Stellen haben zu
wenig Sauerstoff. Dadurch entsteht ein
Schmerz und eine normale Funktion der
Muskulatur wird verhindert.
Triggerpunkte sind als kleine Knötchen in
der Muskulatur tastbar.
Entstehung von Triggerpunkten
Triggerpunkte entstehen durch akute oder
chronische Überlastung, wie z.B. wiederholte
Bewegungen, langanhaltende Stellungen,
ungünstige Haltung, direkte Traumen, Unfälle
oder Überdehnungen.
Auch Stress oder seelische Probleme können
die Ursache von Triggerpunkten sein.
Behandlung von Triggerpunkten
Die Therapeutin sucht die Muskulatur nach
verhärteten schmerzempfindlichen Knötchen ab
und bleibt auf den Punkten, die dem
Patienten genau das ihm bekannte Symptom
auslösen.
Durch manuellen Druck auf diese Punkte,
eventuell begleitet durch eine spezifische
aktive Bewegung vom Patienten, werden die
Triggerpunkte gelöst. Dies ist auch nach
Jahren der Entstehung noch möglich.
Die Behandlung von Triggerpunkten kann sehr
schmerzhaft sein. Der Patient soll aber
jederzeit die Möglichkeit haben mit „Stopp“
die Therapie zu unterbrechen. Es muss nicht
alles in einer ersten Behandlung gelöst
werden.
Oft ist es sinnvoll und nötig neben den
einzelnen Punkten auch das Bindegewebe im
entsprechenden Bereich mittels manuellen,
flächigeren Techniken zu lösen.
Die behandelte Stelle kann 1 – 2 Tage lang
lokal schmerzhaft und leicht gerötet sein.
Die Ihnen vertrauten Schmerzen nehmen in der
Regel ab und die Beweglichkeit verbessert
sich.
Um Triggerpunkte anhaltend zu lösen und
nicht dauernd wieder neu zu aktivieren,
empfehlen sich spezifische Dehnungs- und
Kräftigungsübungen, die der Patient als
Heimprogramm durchführen kann.
Wann ist
Triggerpunkt-Therapie sinnvoll?
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